Nachtrag : Kommentar zum Schlichtungsergebnis vom 22.April 23
Schlichtungsergebnis: Totalausverkauf der Beschäftigteninteressen
Das katastrophale Schlichtungsergebnis im öffentlichen Dienst zeigt den unterirdischen Zustand der deutschen Gewerkschaft. Das Ergebins, in dem sich die Arbeitgeberseite voll durchsetzen konnte, wird von Verdi als großer Erfolg gefeiert. Das ist der blanke Hohn.
Es ist der Verrat an den eigenen Forderungen, die wir hier in dem Artikel unten als völlig unzureichend kritisiert haben.
Von einer wirklichen Verteidigung der Beschäftigeninteressen ist es Lichtjahre entfernt.
Selbst das arbeitgeberfreundliche DIW bescheingt diesem Ergebnis einen Reallohnverlust von 6%. Das ist allerdings stark untertrieben. Wenn man von den kommenden Inflationsraten von 30% ausgeht, die Markus Krall prognostiziert, haben wir es mit einem Reallohnverlust von 20% -30% und womöglich mehr zu tun.
Die 6% Reallohnverlust basieren auf prognostizierten märchenhaften sinkenden Inflationsraten für die nächsten Jahre von 6% in 2023 und 3% in 2024 , die angesichts des sich abzeichnenden Kollaps mit Hyperinflation völlig illusionär sind.
Die Beschäftigten werden der laufenden und kommenden beschleunigten Ausraubungspolitik durch eine solche Gewerkschaft wehrlos ausgeliefert und entwaffnet.
Die Beschäftigten stehen 2 Gegnern gegenüber.
1. Den Arbeitgebern
2. der Gewerkschaftsbürokratie , die den Beschäftigen eine Interessenvertretung vorgaukelt , aber in Wirklichkeit die Beschäftigten stärker verarmt, als es selbst den Berechnungen eines Arbeitgeberinstituts entsprechen würde.
Es gibt für die Beschäftigten nur eine Antwort: Dieses Ergebnis ablehnen !
„Zu der Tarifeinigung startet am 4. Mai eine Mitgliederbefragung. Vorher gibt es Gelegenheit, sich darüber umfassend zu informieren und die Einigung zu diskutieren. Am 15. Mai 2023 entscheidet die BTK öD final.“
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++77826c22-e147-11ed-bb25-001a4a16012a
Artikel vom 7. April 2023
Wir stellen fest, daß unsere Gewerkschaften sehr uninformiert sind über den aufziehenden Zusammenbruch des Finanzsystems. Das sehen wir an den aktuellen Tarifauseinandersetzungen. Es ist höchste Zeit , daß sie sich wappnen für die zukünftigen Herausforderungen.
Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind gescheitert. Ab dem 6.April laufen die Schlichtungsverhandlungen. Ende April wird über die Annahme des neuen Ergebnisses oder über einen unbefristeten Schreik entschieden. Ein unbefristeter Streik ist fällig. Mit Warnstreiks kommen die Gewerkschaften nicht mehr weiter.
Das Ergebnis muß abgelehnt werden !
Die Forderungen von Verdi und EVG von 500,-€ Inflationsausgleich sind zu niedrig . Deswegen muß das Ergebnis abgelehnt werden.
Die GDL hat am 3. April 2023 einen Inflationsausgleich von 1000,-€ im Tarifabschluß mit 2 Unternehmen herausgeholt.
Warum 500,-€ zu wenig sind.
Jemand mit 2500,- Netto-Verdienst hat 500.- € letztes Jahr durch Inflation verloren (20% von2500,-). Demzufolge wäre 500,- € nur der Ausgleich des Verlusts des letzten Jahres, aber nicht der Ausgleich des Verlusts des nächsten Jahres.
Denn nach den Daten des Statistischen Bundesamtes vom 4. April 23 gab es in Deutschland eine Steigerung der Verbraucherpreise um ca 20% im Vergleich zum April des Vorjahres.
Steigerung der Verbraucherpreise um ca 20%.
Für die kommenden 12 Monate bräuchten wir einen Ausgleich von weiteren 500,- € , also insgesamt
1000,-€ als Inflationsausgleich
aber nur unter der Voraussetzung, daß der Anstieg der Verbraucherpreisindex bei 20% bleiben würde. Das wird aber nicht der Fall sein.
Die Inflation wird steigen
Der Bankeninsider und ehemalige Chef von Degussa Markus Krall geht von einer stark steigenden Inflation aus. Er sagt, daß die Bankenchrashs zeigen, daß die größte Blase in der Geschichte der Menschheit durch die Zinserhöhungen bereits geplatzt ist. ( t=6:55)
Diese schlummert jetzt als faule Kredite bei den Banken, die eine Bank nach der anderen zum Crash bringen wird und in den nächsten Quartalen durch Schaffung von Geld aus dünner Luft gerettet werden müssen.
„Wenn da 468 Billionen auf beiden Seiten des Atlantiks an Zentralbank Geldmenge frisch geschaffen wird, dann wird die Inflation zum nächsten Galopp ansetzen“
https://www.youtube.com/watch?v=WU07P9dp2fY t=21:59
Die Verarmung wird mit den Verhältnissen der großen Depression 1929 vergleichbar sein, die als Folge der galoppierenden Inflation 1923 auftrat t=24:40
Stehen wir auf gegen die Ausraubungspolitik durch Inflation !
Für Automatischen Inflationsausgleich !
Es ist Zeit für einen unbefristeten Streik !
Flugblatt zum Ausdrucken und Verteilen: